Veranstaltungsdatum: 02.08. - 11.09.2010

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Ergebnis

Mit den künstlerischen Ateliers „Stelenzeichen“, „Schaben, kratzen, ätzen“, „Verwandlung“ und „Sichtbar – Unsichtbar“ wurden die diesjährigen Workshops für besonders begabte Jugendliche des Projektes FreiRaum – KunstRaum in den Sommerferien ( 02.08. - 05.08.2010, 06.09. - 11.09.2010) fortgesetzt.
Ermöglicht wird die Maßnahme durch die Förderung der Baden-Württemberg Stiftung und der Stiftung Kinderland in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Akademie Schloss Rotenfels.
Anhand der eingegangenen Bewerbungsmappen wurden für die Sommerferien 40 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aus den Regierungsbezirken Tübingen, Freiburg und Stuttgart eingeladen. Auswahlkriterien waren beispielsweise Ideenreichtum, die Umsetzung des Themas in das geeignete Medium, die gelungene technische Ausführung ebenso wie die Form der Präsentation und die Erkennbarkeit von individueller Gestaltung.
Gearbeitet wurde in kleinen Gruppen zu je 10 Schüler/innen, die von renommierten Künstler/innen angeleitet wurden. Dabei trafen Schüler/innen verschiedener Schularten zusammen, was für alle eine bereichernde Erfahrung darstellte. So konnten in der Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten neue Interessen entdeckt und unterschiedliche künstlerische Zugangsweisen erfahrbar gemacht werden. Besonders die Workshops zur Radierung (Uwe Schäfer, Stuttgart) und zur Gestaltung von Holzstelen (Paul Berno Zwosta, Sinsheim) boten die Möglichkeit, neue künstlerische Verfahren zu entdecken, die weit über das im Unterricht Mögliche hinausreichen.
Den Zugang zum großformatigen Malen eröffnete Rob de Vrij den Jugendlichen mit einem Bilderpuzzle, dessen kleine Teile vergrößert und dann zu einem großen Bild zusammengefügt wurden. Damit einher ging ganz automatisch, dass man sich besser kennenlernte, da ja die Farbnuancen und Übergänge mit den anderen Personen abgestimmt werden mussten. Der Besuch der Miro-Ausstellung in Baden-Baden erweiterte den eigenen Blick durch die Auseinandersetzung mit den Werken Miros.
Die Bildhauerin Ilka Raupach aus Berlin hatte als Thema „Verwandlung – Skulpturale Veränderung des eigenen Körpers“ gewählt. Ihre Gruppe begann mit einem Spaziergang durch den nahegelegenen Wald, bei dem verschiedene Käfer und Gliedertierchen eingesammelt wurden. Zurück an der Akademie dienten die Tierchen als Modell für Zeichnungen: in Nahaufnahme, vergrößerten Details oder im Gesamten, die in einem Skizzenheft festgehalten wurden.
Ausschnitte aus dem Film „green porno“ von Isabelle Paolini, die große Tierkostüme zeigen, gaben dann Impulse, Details der Zeichnungen ins Dreidimensionale zu übertragen.
Dazu wurden aus Maschendraht mit Papier und Kleister Teile geformt, die sich am Körper tragen lassen.
Ein geführter Besuch im Medienmuseum und ein Atelierbesuch bei der Bildhauerin Elke Hennen erweiterten die im Workshop gemachten Erfahrungen.
Die kontinuierliche Arbeit in den Werkstätten eignet sich besonders als universelles Lernfeld, in dem Kinder und Jugendliche die Fülle ihrer Eindrücke und Erfahrungen mit künstlerischen Mitteln strukturieren können. Ziel war dabei die ganzheitliche Erziehung zur Wahrnehmung, Erkenntnis und Empfindung, die nicht allein auf die visuelle Perzeption beschränkt ist, sondern die allseitige Entwicklung der Persönlichkeit im Focus hat.



Kursleitung: Paul Berno Zwosta, Sinsheim
Uwe Schäfer, Stuttgart
Ilka Raupach, Potsdam
Rob de Vrij, Berlin